Wie Sie steigende Nebenkosten in den Griff bekommen

Exklusiv für unsere GastgeberInnen

Wenn Sie derzeit überlegen, wie Sie als GastgeberIn die Nebenkosten für Energie, Strom und Warmwasser für Ihre Unterkunft bewerten und festlegen sollen,
dann sind Sie damit nicht alleine.

Viele Gastgeber bangen aktuell um ihre Einnahmen. Besser gesagt: um ihre Kostendeckung. Was sie noch dazu in einen ungewohnten Zwiespalt bringt. Denn einerseits gilt für sie wie eh und je als oberstes Gebot, dass sich die Gäste bei ihnen wohl und heimisch fühlen sollen. Den Aufenthalt aus vollen Zügen genießen, die großzügige Haltung ihrer Gastgeber spüren, sie sich in ihrer Ferienunterkunft so einrichten können, wie es ihnen behagt und beliebt. Und das gilt üblicherweise auch für Extras und Nebenkosten: sei es ein Schaumbad, eine kuschelig warme Wohnstube, das den-Fernseher-laufen-lassen oder aber die intensive Tätigkeit am Laptop. «Fühlen Sie sich wie Zuhause» sagt man Gästen gerne.

Doch auf der anderen Seite stehen da neuerdings steigende Kosten, die überall für Herbst und Winter prognostiziert werden. Und bereits jetzt ist bei Lebensmitteln und Einkäufen zu bemerken, dass Dinge teurer werden. Mit Einzug der kühlen und dunklen Jahreszeit wird sich dies erwartbar verstärken.

Was also ist zu tun, wenn es um die Nebenkosten der Unterkunft geht? Die Preise rechtzeitig anpassen und hochsetzen; möglichst schnell, wenn auch erstmal prophylaktisch? Aber kommen die Stammgäste dann wohl noch wie gewohnt? Passt das Preis-Leistungs-Verhältnis für neu buchende Gäste?

Die Preise sind eine Stellschraube, an der sich drehen lässt. Doch es gibt noch weitere Bereiche.

Hier unsere Lohospo-Tipps, die Ihnen beim Einsparen helfen!

Fühlen Sie sich wie zuhause: Im Urlaub gelten oft andere Regeln

Gastgeber haben nicht wirklich Einfluss darauf, wie schonend ihre Gäste mit dem Thema Energie umgehen. Ob ein Bewusstsein für Umwelt und Kosten mitreist. Oder aber es getrost zu Hause bleibt.
Denn: Selbst wer sich bei sich – in den eigenen vier Wänden – achtsam verhält, tut dies im Urlaub nicht unbedingt gleichermaßen. Hier gilt eine andere Rechnung; hat man doch für Übernachtungen und Aufenthalt eine Pauschale bezahlt. Und sollte man nicht wenigstens im Urlaub einfach mal Mensch sein dürfen? Sich ein bisschen mehr gönnen? Ein wenig über die Strenge schlagen? Fünfe gerade sein lassen?

Ein gutes Vorbild findet seine Nachahmer

Ob im Alltag oder beim Gastgeben: Wer bewusst und aufmerksam mit Natur und Ressourcen umgeht, und Mitmenschen dabei freundlich – nicht mit erhobenem Zeigefinger mahnend – einbezieht, der erntet selten störrische Reaktionen und Worte. Zurückhaltung ist jedoch tatsächlich das A und O; Belehrungen und Besserwisserei kommen nicht gut an. Gerade wer Gäste bei sich aufgenommen hat und die Rolle des Gastgebers innehat, sollte nicht mit Verhaltensregeln daherkommen. Nicht den Gästen die gute Urlaubslaune und Leichtigkeit nehmen. Doch sich still sagen: ein gutes Vorbild findet meist Nachahmer.

Was Gastgeber subtil tun können: GÄSTE SENSIBILISIEREN

Belehren Sie Ihre Gäste nicht, doch sensibilisieren Sie sie: Indem Sie mit gutem Beispiel vorangehen und Fakten zum Thema Energie im Haus und in der Gästeunterkunft aushängen. Vielleicht leidet Ihre Region aktuell unter Wasserknappheit – den Gästen nicht bekannt. Vielleicht sind Ihre Wege besonders lang und aufwändig (Wäscherei, Recyclinganlage) und die Gäste können dies nicht wissen. Einige generelle Energie-Fakten können Sie kostenfrei im Lohospo Hilfebereich herunterladen, und zwar hier.

Klein, aber oho! Unsere 5 Energiespar-Tipps für Gastgeber:


– Wussten Sie?

1: MEHRFACHSTECKDOSEN MIT SCHALTER:

Aus mit einem Klick

Setzen Sie Mehrfachsteckdosen mit An/Aus-Schalter zum Stromladen ein. Die meisten Geräte müssen sich nicht permanent im Stand-by-Modus bereithalten. Mit einem Klick sind gleich mehrere Geräte über die Nacht oder bei Abwesenheit der Gäste und Leerstand der Unterkunft ausgeschaltet.

Wussten Sie? In einem 3-Personen-Haushalt macht unnötiges Standby im Schnitt etwa
8 % der Stromrechnung aus. Die Standby Leistung liegt bei durchschnittlich 10 Watt.

Energiesparen
Energiesparen

2: INDIVIDUELLE TEMPERATURZONEN:

warm – wärmer – kalt

Legen Sie verschiedene Temperaturzonen fest. Nicht überall in Haus und Gästeunterkunft sind die gleichen Temperaturen gefragt und ideal. Auch sollten sich die Temperatur an die Uhrzeit anpassen.

Wussten Sie? Für das Wohnzimmer haben sich 21 Grad bewährt; im Badezimmer darf es mit 23 Grad etwas wärmer sein; im Schlafzimmer sollten es nicht mehr als 18 Grad sein.

Moderne Hilfsmittel können Sie bei der smarten Regelung der Temperatur unterstützen: Wer der Technik nicht abgeneigt ist, kann eine Smart Home Funktion mit Fernschaltung nutzen. Unterwegs bemerkt, dass das Licht angelassen wurde? Vor Ankunft im Haus die Heizung auf Wunschtemperatur stellen? Waschmaschine aktivieren? Lässt sich alles per Smartphone einrichten und regulieren.

3: LUFTZIRKULATION:

Bahn frei für frische und warme Luft

Für gute Luftqualität und gegen Schimmel ist es bekanntlich wichtig, zu Lüften. 3- bis 4-mal tägliches Stoßlüften ist ideal – bei dem die Fenster weit geöffnet werden und am besten in Kombination mit Durchzug. In Bad und Küche sollten Dämpfe möglichst sofort ins Freie gelangen. Achten Sie bei der Einrichtung und Planung der Ferienwohnung schon darauf, keine Möbel vor die Heizkörper zu stellen.

Wussten Sie? Für Gäste mit Heuschnupfen und Allergie empfiehlt es sich in Städten morgens zu lüften. In Unterkünften, die sich auf dem Land befinden hingegen sind die Abendstunden besser geeignet.

Energiesparen
Energiesparen

4: ELEKTROGERÄTE:

Sparen und Sparen lassen

Alte Kühlschränke, Eisfächer und Waschmaschinen können wahre Stromfresser sein. Doch nicht immer ist der Austausch durch neue energiesparende Elektrogeräte im Budget des Gastgebers vorgesehen. Und auch in Sachen Ressourcenschonung ist die spontane Bestellung eines neuen Elektrogerätes nicht gleich sinnvoll. Doch schon mit Tätigkeiten, wie dem regelmäßigen Enteisen des Gefrierfachs, wird einiges an Strom eingespart. Ebenso durch die Herabsetzung der Kühltemperatur auf 7 Grad.

Wussten Sie? Wer die Kühlschranktemperatur statt der empfohlenen 7 Grad um nur ein Grad, also auf 6 Grad, senkt, hat bereits 6 % mehr an Stromverbrauch.

Aktive und unternehmungslustige Gäste bringen Energie ein

Unternehmungslustige Gäste sind bei Gastgebern besonders beliebt. Nicht nur, dass es Gastgebern Spaß, Freude und Stolz bereitet, wenn Besucher die eigene Region interessiert erkunden, sie wertschätzen, wahrnehmen, für besonders halten, sie genießen. Noch dazu bringen Gäste, die viel unterwegs sind, einiges an Energie mit – und setzen diese draußen ein. Damit verursachen sie kaum Nebenkosten, schonen den Verbrauch von Strom, Warmwasser, Gas und Heizöl in der Unterkunft, und benötigen Energie des Gastgebers gewöhnlich nur am Abend sowie am Morgen.

5: UNTERNEHMUNGSLUST:

Für gute Energie sorgen

Eine schön gestaltete Gästemappe mit aktuellen Tipps, Terminen, mit Ideen und Ratschlägen zu Ort, Umgebung und Region entfacht schnell ihre unwiderstehliche Wirkung. Gäste sind dem Gastgeber nicht nur dankbar für Hilfen und Anreize, die ihrem Aufenthalt besondere Erlebnisse verschaffen, sondern verbrauchen auch deutlich weniger Energie in der Unterkunft. Eine echte Win-Win-Sache.

Energiesparen

Zu den unternehmungslustigen Gästen zählen auch Handwerker und Monteure. Während Corona waren sie eine besonders verlässliche Gästegruppe. Sie sind mit ihren Aufenthalten – meist weit im Voraus gebucht und eher längerer Natur – im Belegungskalender gut planbar. Da sie viel außer Hause sind, ist Energieverbrauch meist nur am frühen Morgen und Abend relevant. Die Rechnung geht an die Firma.

Flexibel und aufmerksam agieren: Preise anpassen

Und dann liegt es natürlich in der Hand des Gastgebers, Veränderungen hinsichtlich der Kosten zeitig zu bemerken und einzuschätzen. Flexibel und aufmerksam zu agieren; die Finanzen und Ausgaben im Blick zu behalten. Die Preise den Umständen entsprechend anpassen ist eine Maßnahme, die – wenn sie aus gutem und vor allem transparenten Grund geschieht – auf Akzeptanz und Verständnis der Gäste trifft.
Ihre Preise können Lohospo-Gastgeber jederzeit im Pflegesystem, dem TSmart, anpassen. Zugang hier.

Fazit: Als Gastgeber Zeitgeist beweisen

Auch wenn die Prognosen zu Kosten und Aufwendungen noch vage sind, so sind doch einige Mittel und Wege zweifellos wirkungsvoll und zielführend: denn Energieeinsparung ist einfach immer sinnvoll.

Ist nicht etwa die Schonung von Ressourcen unser aller erklärtes Ziel für die Zukunft? Angesichts Erderwärmung und Klimafolgen ist eine Verhaltensveränderung angesagter denn je. Wer früh auf den Zug aufspringt, sich als Trendsetter präsentiert und beweist, der hat die Nase vorn: Achtsamkeit punktet bei Gästen. Ökologische Gastgeber fallen auf, beeindrucken – und fahren klar Buchungserfolge ein.